Am ersten Tag des vierten Moduls stehen neurologische und orthopädische Erkrankungen im Fokus.
Hinsichtlich neurologischer Erkrankungen werden die Ursachen, die Klinik und die Therapie der Erkrankungen des zentralen Nervensystems und der dazugehörenden knöchernen Strukturen sowie Erkrankungen des peripheren Nervensystems erläutert. Hierzu zählen insbesondere die Bandscheibenerkrankungen, Spondylosis deformans / Spondyloarthrosen, Cauda equina, Fibrocartilaginöse Embolie, Plexus brachialis Läsionen und degenerative Myelopathien. Weiterhin werden unter Einbeziehung von Fallbeispielen Handlungsmöglichkeiten besprochen, die es erleichtern, eine neurologische Läsion zu lokalisieren.
Des Weiteren besprechen wir die Ursachen, die Klinik und die Therapie von wichtigen orthopädischen Erkrankungen. Im Mittelpunkt stehen neben den Skelettentwicklungsstörungen die Luxationen, Band- und Sehnenerkrankungen, Muskel- und Tumorerkrankungen sowie Frakturen.
In Abhängigkeit von bestimmten neurologischen und orthopädischen Erkrankungen werden physiotherapeutische Therapievorschläge und Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt.
Am zweiten Kurstag erhalten Sie einen Einblick in die Kranio-Sakrale-Therapie und in die Therapie des Diaphragmas. Beide Therapieformen tragen hervorragend zum Wohlbefinden und zur Entspannung ihres Hundes bei.
Der Schädel besteht nicht nur aus einem Knochen, sondern aus einem Verbund von 30 Knochen, die über feine Nähte miteinander verbunden sind. Diese Nähte heißen Suturen. Sie bewegen sich in einem ganz bestimmten Rhythmus, der automom von der Atmung und dem Herzschlag ist. Er wird primär respiratorischer Mechanismus (PRM) oder primärer Atemmechanismus (PAM) genannt und stellt eine einfache, grundlegende primäre rythmische Funktionseinheit dar.
Dr. William G. Sutherland, D.O. (1873 – 1954), war der Erste, der sich mit der Bewegung des Schädels und den daraus resultierenden Möglichkeiten, mit der kranio-sakralen Therapie zu arbeiten, befasst hat. Sutherland lehrte, dass sich die Knochen des lebendigen Schädels das ganze Leben lang bewegen. Durch Kopfverletzungen, Kopferkrankungen oder ähnliches können die Suturen verkleben. Auch das Diaphragma als Hauptatemmuskel kann sich verspannen und dadurch alle von ihm beeinflussten Organe irritieren. Es stellt einen zentralen Schnittpunkt der myofaszialen Ketten dar.
Beide Therapieformen bedienen sich sehr sanfter Techniken; sie üben einen positiven Einfluss auf die Atmung, auf die Mobilität der Schädelknochen und des Kreuzbeins und auf den Liquorfluss aus. Dadurch wirken sie auf den gesamten Organismus und tragen so zu dessen Harmonisierung bei. Von Hunden wird die Anwendung dieser Behandlungsmethoden als sehr wohltuend und entspannend empfunden.
Nach einer theoretischen Einführung und der Vorstellung entsprechender Techniken, erhalten Sie die Möglichkeit, sich in den primären Atemmechanismus und die Atmung einzufühlen. Des Weiteren werden wir die für die Therapie relevanten Strukturen erspüren und verschiedene Techniken anwenden. Am Präparat identifizieren wir bestimmte anatomische Strukturen. So bekommen Sie einen Überblick über die anatomischen Lageverhältnisse und deren Funktionen.
Das Modul kann als Exlusiv-Termin auf Anfrage für Hundestaffeln von 8 - 16 Personen gebucht werden. Diensthunde und Rettungshunde sind ausdrücklich erwünscht. Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise rechts. Ihre Anfrage richten Sie bitte an Julia Wieduwilt unter info@osteopathiezentrum.de.