Seit 1997 ist das DIPO in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Pferdeosteopathie sowie Pferdephysiotherapie tätig. Als besonderes Problem stellte sich im Laufe der Jahre die oft absolut unbefriedigende Sattelsituation dar. Nach über fünfzehnjähriger Zusammenarbeit und Fortbildungserfahrung mit SattelkonstrukteurInnen, SattlerInnen, ReiterInnen, TrainerInnen, TierärztInnen und OsteotherapeutInnen haben wir uns entschlossen, diese Lücke zu füllen und haben 2010 die erste Weiterbildung mit Abschlussprüfung zur/m zertifizierten SattelexpertIn entwickelt. Sie besteht aus zwei Kursblöcken, die Buchung umfasst beide Blöcke. Am letzten Tag des zweiten Blocks findet die Prüfung statt.
Kursort | Termin | Verfügbarkeit |
Dülmen | 29.05.2025 - 01.06.2025 | Verfügbarkeit prüfen |
Block 1: Donnerstag, 29.05.2025 – Sonntag, 01.06.2025
Block 2: Freitag, 03.10.2025 – Sonntag, 05.10.2025
Neben dem DIPO-ZeSa bieten wir für TierärztInnen, die ein kompaktes Seminar zum Thema Sattel suchen, welches direkten Bezug zum Arbeitsalltag hat, dass dreitägige ATF-anerkanntes Sattelseminar exklusiv für TierärztInnen.
Besonders PferdetherapeutInnen und TierärztInnen werden immer wieder mit den Auswirkungen von unpassenden Sätteln konfrontiert. Die Sattelpassform zu überprüfen, also eine Sattelpassformanalyse durchzuführen, gehört zum Alltag einer/s ganzheitlich arbeitenden PferdephysiotherpeutIn. ‚Welcher Sattel passt zu meinem Pferd?‘ kann kaum ein Reiter selbst beantworten. Mit der richtigen Sattellage, Sattelarten und den Sattelbestandteilen sollten sich PferdetherapeutInnen, SattlerInnen und TierärztInnen bestens auskennen. Dafür ist diese Weiterbildung ideal!
Das Konzept des DIPO-ZeSa umfasst eine breit gefächerte Wissensvermittlung in intensiven theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten. Im Vordergrund der Weiterbildung stehen der englische Flachsattel und seine Entwicklung zum heutigen Sportsattel. Themen der Weiterbildung sind
Grundlage funktioneller Sattelanpassung ist die Kenntnis, das Abfühlen und das Beurteilen der anatomischen Strukturen. An unterschiedlichen Pferden werden Muskeln, Faszien und Bindegewebe sowie deren Verspannungen und Verklebungen abgefühlt und beurteilt, ebenso die Reaktionen des Pferdes. Die Stellung der Gliedmaßen, insbesondere auch die der Hufe und die Beurteilung des Hufbeschlags geben bei entsprechender Kenntnis hochgradig Aufschluss über Belastungen, die von oben, also vom Reiter und/oder Sattel ausgehen. Diese besondere Ursache-Folge-Kette ist ein wichtiger Baustein in der Ausbildung zur/m DIPO-zertifizierten SattelexpertIn.
Fragestellungen wie „Ist es sinnvoll zum jetzigen Zeitpunkt einen Sattel anzupassen oder bedarf das Pferd zunächst z.B. einer physio- oder osteotherapeutischen Behandlung?“ sind in diesem Sattelseminar ebenso entscheidende Unterrichtsinhalte wie die Beurteilung des Reiters und seiner Einwirkung.
In unserem Blog informieren wir Sie über 10 Kennpunkte zur Sattelpassform als Leitfaden zur Beurteilung eines Sattels
Das Erkennen des Problems ist die Grundlage für seine Beseitigung. Deshalb ist auch die Pferd-Sattel-Reiter-Analyse fester Bestandteil dieses Kurses. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Physio-/OsteotherapeutInnen, Pilates-Trainerinen, SattlerInnen, PferdewirtschaftsmeisterInnen (FN) und DIPO-PferdeosteotherapeutInnen im DIPO entwickelt.
Eine zertifizierte/r SattelexpertIn sollte erkennen, wo das Problem liegt, wenn der Sattel zu einer Seite rutscht. Es kann am Sattel, am Reiter, am Pferd oder allen dreien liegen, gegebenenfalls auch an der Reitweise. Hier erfolgt die Anbindung an die klassische Reiterei. Warum muss ein Pferd mit gedehntem Hals geritten werden, welche Bedeutung hat die Brückenkonstruktion für den Pferderücken und sein Funktionieren mit dem Sattel und ReiterIn? Wie bringe ich ein Pferd durchs Reiten oder durch gezielte Bodenarbeit (wieder) ins Gleichgewicht? Wie erreicht auch der Amateur- und Freizeitreiter Rahmenerweiterung bei seinem Pferd? Wann ist der Einsatz von Sattelpads sinnvoll, wann sind Korrekturpads indiziert, welche Bedeutung und Hilfe stellen anatomisch geformte Sattelgurte dar? Das sind Fragen, die ein DIPO-ZeSa erkennen und beantworten muss.
Die Sattel- und Materialkunde, der Aufbau des Sattels, Satteltypen, Kissen und Befüllung, Vermessung von Pferd und ReiterIn, Ermittlung des Sitzpunktes und der Kammerweite, Pauschen Höhe und Form, Begurtungssysteme usw. werden ebenso gelehrt wie sicherheitsrelevante Aspekte beim Sattel, Pflege, Lagerung, Sattelcheck und Protokollierung. Die praktische Sattelanpassung erfolgt durch die Vorstellung von unterschiedlichen Pferden.
Die Analyse von Sattel- und Gurtdruck durch Anwendung diverser Handgrifftechniken in Theorie und Praxis ist ebenfalls Bestandteil des Unterrichts.
Auch eine Juristin mit Pferdekenntnis ist in die Weiterbildung eingebunden. Sie behandelt unter anderem die Themen Gewährleistung, Sachmängel, Garantie, Rechtsmangel, Verjährung, Haftung sowie Melde- und Anzeigenpflicht.
Am letzten Tag des zweiten Blocks erfolgt die Abschlussprüfung, zunächst in einer eineinhalbstündigen schriftlichen Wissensabfrage, danach in einer zwanzigminütigen Praxisprüfung. Bei erfolgreichem Bestehen erhalten Sie ein Zeugnis und Zertifikat sowie einen Ausweis, mit dem Sie sich als DIPO-Zertifizierte/r SattelexpertIn ausweisen können.
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